Ihr Pferd flehmt, gähnt, schaut zur Flanke, scharrt, schlägt mit den Hintergliedmaßen zum Bauch, legt sich immer wieder hin und steht wieder auf, wälzt sich, wirft sich plötzlich nieder? Ihr Pferd zeigt Ihnen, dass es unter Schmerzen leidet, das Verhalten wird als Kolik bezeichnet und ist einer der häufigsten Notfälle in der Pferdemedizin
Nach einer sorgfältigen Untersuchung, die unter anderem eine rektale Untersuchung und das Schieben einer Nasenschlundsonde erfordert, wird Ihr Pferd entweder konservativ mittels oraler Eingaben und Medikamenten behandelt oder in schweren Fällen an eine Klinik überwiesen. Bei letzterem tickt die Uhr, je früher Ihr Pferd überwiesen werden kann, desto besser die Prognose.
Zeigt Ihr Pferd öfter eine Kolik, ohne dass sich in der klassischen Kolikuntersuchung eine Ursache finden lässt, können auch andere Organsysteme als der Darm die Ursache sein. Magengeschwüre und Ovartumore sind klassische Beispiele, aber auch einige Infektionskrankheiten und Erkrankungen des Bewegungsapparates kommen in Frage.
Nach der Futteraufnahme kommt es zu Futterhaltigem Nasenaufluss, Ihr Pferd hustet, würgt, speichelt extrem viel, hält Hals und Kopf gestreckt und zeigt vielleicht zusätzlich Koliksymptome? Eine mögliche Ursache könnte eine Schlundverstopfung sein. Häufig sind Rübenschnitzel, Pellets, Apfel- oder Rübenstücke ursächlich.
Ihr Pferd ist apathisch, hat Schwierigkeiten mit dem Fellwechsel, zeigt Fettansammlungen an ungewöhnlichen Stellen und neigt zu Hufrehe? Ursache könnte eine Stoffwechselerkrankung wie PPID, auch Cushing Syndrom genannt, sein
Erkrankungen des Verdauungstrakts, des Urogenitaltrakts, der Leber, neurologische Erkrankungen, Infektionskrankheiten, Erkrankung der Blutgefäße und des Herzens gehören ebenso in die Internistik wie Erkrankungen des Respirationstraktes oder der Haut.
